03. Oktober 2025

PSI-Forschende entwickeln Datenbank für Vanadium-Wirtschaft

Villigen AG - Forschende am Paul Scherrer Institut (PSI) haben eine Datenbank für die Vanadium-Wirtschaft entwickelt. Sie soll als Basis für Investitionen und politische Entscheidungen dienen. Das Metall könnte einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.

(CONNECT) Eine Gruppe von Forschenden um Sarbajit Banerjee, Leiter des Labors für Batterieforschung am Zentrum für Energie- und Umweltwissenschaften des PSI und Professor für Chemie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), hat über zwei Jahre hinweg Daten von Akteuren der Vanadium-Wirtschaft weltweit gesammelt und in einer Datenbank zusammengeführt. Sie werde laufend an aktuelle Entwicklungen angepasst und Unternehmen, Regierungen und Forschenden zur Verfügung gestellt, erläutert das PSI in einer Mitteilung. „Es geht darum, eine verlässliche Basis für Investitions- und politische Entscheidungen zu schaffen“, wird Forschungsgruppenmitglied Benjamin Rogers, Doktorand an PSI und ETH, dort zitiert.

Vanadium wird beim Bau von Redox-Flow-Akkumulatoren verwendet, die Strom dauerhafter als Lithium-Ionen-Akkus speichern können. Solche langlebigen Speicherlösungen werden bei der Energiewende als Energiepuffer benötigt. Derzeit ist die Versorgung mit dem weltweit in genügender Menge vorkommenden Metall allerdings nicht gesichert.

Nach Ansicht der Forschenden liegt dies an der hohen Volatilität des bisher noch kleinen Vanadium-Marktes. So galt das Metall lange als zu teuer, während die Preise aktuell so tief gesunken sind, das sie etwa Projekte für Minen in Australien ins Wanken gebracht haben. „Solche Preisextreme zu vermeiden und dadurch eine zuverlässigere, nachhaltigere Vanadiumproduktion zu ermöglichen, ist das Ziel unseres Projekts“, erläutert Banerjee. Die am PSI entwickelte Datenbank soll Unternehmen, Investoren und der Politik verlässliche Parameter für Planungen zur Verfügung stellen. ce/hs

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