Pilotsammlung für das Matratzenrecycling hat begonnen
01. Dezember 2025
PSI-Methode erfasst erstmals Schwefel und Silizium in Biogas
(CONNECT) Eine neue Analysemethode des PSI erfasst selbst geringste Mengen kritischer Verunreinigungen in Biogas. Ayush Agarwal hat im Rahmen seiner Doktorarbeit am PSI-Zentrum für Energie- und Umweltwissenschaften ein universell anwendbares Verfahren entwickelt, das zuvor ausgewählte Elemente zuverlässig erfasst und alle anderen ignoriert. „Unseres Wissens ist das die erste Methode dieser Art, die Schwefel- und Siliziumverbindungen gleichzeitig bestimmen kann“, wird Agarwal in einer Mitteilung des PSI zitiert.
Das ist deswegen bedeutsam, weil diese beiden meistgefürchteten Verunreinigungen in Biogas grosse Probleme verursachen, selbst in millionstel Anteilen. So entsteht etwa bei der Verbrennung von Siloxanen aus Duschgelen Siliziumoxid. Dieser Bestandteil von Sand ist eine der stabilsten Verbindungen auf der Erde. Er verstopft die Brennsysteme, wodurch die Anlagen dann mehr Energie benötigen, um die gleiche Menge an Wasser zu erwärmen.
Zudem verhindern sowohl Siloxane als auch organische Schwefelverbindungen bisher, dass sich Biomethan in einer Brennstoffzelle nutzen lässt. Das könnte sich durch die neue PSI-Messmethode ändern, weil sich nun in der Schweiz und dem Rest Europas die strengen Grenzwerte für beide zuverlässig überprüfen und einhalten lassen.
Für kleine Biogasanlagen, die keine Analysegeräte vor Ort haben, entwickelten die Forschenden ein mobiles Gerät. Es löst Biogasproben in einer Flüssigkeit. Darin halten sich selbst geringe Mengen an Verunreinigungen für mindestens 28 Tage – lang genug, um sie einem Labor messen zu lassen. Christian Ludwig, Co-Autor der Studie, hält dies für „ein gutes Beispiel dafür, wie wir am PSI angewandte Forschung betreiben, die konkrete Lösungen für aktuelle Herausforderungen liefert“. ce/mm